Werde dir klar über die verschiedenen Qualitäten von Gesprächen. Wähle bewusst deine stimmigen Wohlfühl-Gespräche aus. Finde deinen richtigen Rhythmus von im Innen oder im Außen sein. So kannst du neue Möglichkeiten erschließen und weite Freiräume für dich und auch mit anderen gemeinsam genießen.

Getrennt sein statt Verbindung – Kalt und unangenehm

Ängste, Schmerzen, Ohnmacht und Unsicherheit sind Anzeichen dafür, dass wir in einem Gespräch getrennt sind. Von uns selber und von den anderen. Erinnerst du dich an ein Gespräch, auf das du wirklich gerne verzichtet hättest. Wie in einer Sackgasse, schien es keine Wahl zu geben. Wir verschließen uns hierbei immer weiter und die Trennung wird verstärkt. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext werden in solchen unangenehmen Debatten Floskeln benutzt und über das „Wetter“ gesprochen. Wann wurdest du das letzte mal regelrecht schwindelig geredet? Wie ein Lasso wurde ein Wortschwall über dich geworfen und gefangen in der Not konntest du nur noch wie angewurzelt stehen bleiben. Oder auch umgekehrt, wann musst du dir ehrlich eingestehen, dass du den Wortschwall über jemanden anderen gegossen hast? Was waren deine Beweggründe hierbei? Konntest du danach wieder eine Verbindung herstellen? So zum Beispiel nach einem Konflikt. Wie geht es dir dabei, wenn du keine Verbindung im Gespräch entdecken kannst? Welche Anzeichen kannst du auch an deinem Körper erkennen? Wie fließt dein Atem – tief oder flach?

 

Wahrhafte Verbindungen – Im Flow sein und sich wohlfühlen

In wahrhaften Gesprächen finden wahre Begegnungen satt. Worte werden unwichtig. Du begegnest dem anderen, du begegnest dir selber. Authentisch und nah, ohne Maske, ungeschützt und in einer völligen Verletzbarkeit. Versteckspiele können ausbleiben. Ratespiele können ausbleiben. Und so darf ein Flow entstehen. Hier wird zugelassen, dass ein jeder den anderen erkennen darf. Vergleichbar mit dem Sein eines Kindes, das nicht fragt, wie spät es ist. Das nicht fragt, wie es aussieht bei dem, was es tut. Das nicht überlegt, was in der nächsten Sekunde dran ist. Das nicht  gehemmt durch seine Gedanken handelt. Sondern, das einfach in jedem neuen Moment so ist wie es ist – offen, neugierig, frei. In solch einem Gespräch bist mal du der Rettungsanker für den anderen, gleichermaßen ist der andere ein Rettungsanker für dich. Ein solches Gespräch kann Zuweilen irritierend sein, wenn du es noch selten erlebt hast. Hier braucht es vielleicht Wohlwollen, Geduld und Mut. Lade dich dazu ein – wohlwollend, geduldig, mutig.

 

Dein Spaziergang am Fluss … oder schwimmst du schon? (Übung)

1.) Lade dich ein, in einem Gespräch neugierig zu schauen, was gerade mit dir passiert?

2.) Frage dich doch einmal mutig: Wo stehst, gehst oder schwimmst du in diesem Gespräch?

2a.) Stehst du mit anderen am Ufer und ihr unterhaltet euch über das „Wetter“? Der Fluss ist gar nicht von Interesse; weder für dich noch für den anderen. Ihr tauscht Fakten aus und sprecht höchstwahrscheinlich über Vergangenes. Die Unterhaltung gleicht einem Herunterladen von Daten?

2b.) ODER: Hat dich der andere bereits scheinbar mutwillig ins Wasser hineingezogen und du stehst dort völlig durchnässt und weißt in einem Gefühl von ohnmächtigem Schwindel gar nicht wie dir geschieht. Vielleicht jedoch warst du auch derjenige, der den anderen ohne Vorwarnung hineingezogen hat? Ihr tauscht meist fachlich-sachlich Informationen aus, bei dem die Unterschiede im Vordergrund stehen. Hier geht es um Bedürftigkeit und Habenwollen.

2c.) Erinnerst du dich vielleicht auch an Situationen, in denen du bereits geahnt hast, dass du ins Wasser gezogen werden könntest? Hier hat sich ein unangenehmes Gefühl in deinem Körper ausgebreitet und du bist instinktiv regelrecht geflüchtet.

2d.) Oder hat der andere gezogen, du jedoch standest in deiner vollen Kraft im Einklang und konntest dich bewusst entscheiden, deine Füße nicht ins Wasser zu halten? Hier bist du fest am Ufer stehen geblieben, selbst als der andere mit größter Mühe weiter gezogen hat. Du hast freundlich abgewinkt und deutlich gemacht, dass du heute nicht nass werden möchtest. Trotz kurzer Irritation bei dem anderen, gab es einen Moment der Klarheit, der für beide annehmbar war.

2e.) In einem anderen Gespräch wiederum zeigt dir schon dein entspannter Körper, dass eine wohltuende persönliche Verbindung da ist. Jeder teilt sich mit und gegenseitiges Zuhören steht zu jeder Zeit als Geschenk bereit. Gleich einem Anker, der geworfen wird, wenn man sich bewusst entscheidet, innezuhalten und sich zusammen ans Ufer zu setzen. Oder gleich einem Handtuch, was dem anderen gereicht wird, wenn doch einer zu nass geworden ist. Selbst das Denken geschieht Zuweilen synchron.

2f.) Kennst du das: Es gibt die Gespräche, bei denen du gemeinsam im Fluss schwimmst. Jeder in Verbindung mit der Quelle, die einem erlaubt, sich authentisch mitzuteilen. Die einem erlaubt, authentisch zuzuhören. Jeder in gänzlicher Gegenwärtigkeit und Hingabe. Jeder in absoluter Verbindung mit seinem Körper, mit seinem Geist und mit seiner Seele. Hier sind sachliche Fakten und vielleicht sogar die Worte selbst unwichtig. In mühelosem Streben fließt das Gespräch dahin und jeder hat die innere Sicherheit, dass nur Gutes geschehen wird. Ihr seid im Einklang mit dem sich entfaltenden Gespräch. Ihr handelt vertrauensvoll zum stimmigen Zeitpunkt. Hier entstehen scheinbar wie von selbst Chancen, Glück und Leichtigkeit. Und ihr wisst, dass ihr an jeder Kurve auf etwas Gutes trefft.

3.) Erlaube dir, zu wählen! Umgebe dich mit Menschen, die dir gut tun. Menschen, die ihre Grenzen kennen und auch deine wahren. Menschen, mit denen dadurch eine wahrhafte Verbindung möglich ist. Menschen, mit denen du dich freudvoll und vertraut in den Fluss begeben kannst.

 

 

Danke, an alle, die mutig Schwimmen üben!

 

Und eine Frage noch am Ende:

Wie sprichst du denn mit dir selber?

 

Gerne begleite ich dich bei einem „Spaziergang am Fluss“ (gedanklich oder auch in Wirklichkeit), um gemeinsam zu schauen, wo du gerade stehst. Melde dich!

 

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